Abbildung 3 zeigt einen Schaltkreiszweig mit einem zusätzlichen Störsignal, das durch einen Widerstandswert dargestellt wird. Der verrauschte Strom in der Schaltung erzeugt eine verrauschte Spannung auf der parasitären Widerstandsbahn, die die Spannung an der ohmschen Last beeinflusst. In diesem Fall kann aus einer idealen Quelle eine verrauschte Quelle werden, weil auf einem gemeinsamen Zweig Rauschen hinzugefügt wird.
Maßnahmen zur Reduzierung von Kopplungsstörungen:
Diese Art der Kopplung kann durch eine Verringerung der Impedanz – und damit des gemeinsamen ohmschen Pfads zwischen zwei Stromkreisen – reduziert werden. Die Auswirkung auf die Spannung an der ohmschen Last ist direkt proportional zur Impedanz der gemeinsamen Leiterbahn.
Wenn Ort und Quelle des Störsignals bekannt sind, kann der Rauschstrom reduziert werden. Dies lässt sich erreichen, indem das Störsignal direkt an der Quelle gedämpft, durch einen Filter entlang seines Wegs zur Störsenke geschwächt oder die Frequenz des Signals reduziert wird. Die Impedanz der gemeinsamen Leiterbahn ist direkt proportional zur Frequenz, da Impedanz frequenzabhängig ist. Die Betriebsfrequenz eines Systems sollte daher so hoch wie nötig und so niedrig wie möglich gewählt werden.
Um eine gemeinsame Leiterbahn zu vermeiden, kann eine Sternpunkttopologie eingesetzt werden, um rauschbehaftete Bereiche vom Lastkreis zu trennen. Die Masseverbindungen werden dabei an einem einzigen Punkt zusammengeführt. Zur Minimierung unkontrollierbarer Kopplung sollten beim Layout sowohl der Vorwärts- als auch der Rückweg berücksichtigt werden. Da ein Design üblicherweise mehrere dieser Pfade enthält, sollte jeder einzeln priorisiert und als aggressiv, empfindlich oder indifferent klassifiziert werden. Die aggressivste Schleife – also jene mit dem höchsten di/dt – sollte möglichst klein gehalten und innerhalb der aggressiven Leiterbahnen am höchsten priorisiert werden.