Die Widerstandsteiler-Kette R1/R2 wird so gewählt, dass bei der gewünschten Ausgangsspannung V
OUT die heruntergeteilte Spannung am invertierenden Eingang des Fehlerverstärkers gleich der Spannung VREF am nichtinvertierenden Eingang ist. Der Fehlerverstärker steuert seinen Ausgang so, dass die Spannungsdifferenz zwischen seinen Eingängen immer Null ist.
Linearregler erzeugen nur ein minimales Schaltrauschen und eignen sich daher für Anwendungen, die einen niedrigen Störpegel erfordern. Im Normalbetrieb bleibt die Ausgangsspannung auch bei schnellen Schwankungen der Eingangsspannung stabil. Das bedeutet, dass sie auch sehr effektiv die Eingangs-Ripple herausfiltern können, nicht nur bei der Grundfrequenz, sondern auch bis zur fünften oder zehnten Harmonischen. Die Begrenzung liegt nur in der Bandbreite des internen Fehlerverstärkers. Zu den niedrigen Störpegel Anwendungsbeispielen gehören Datenerfassungssysteme, analoge Präzisionsschaltungen und Sensoren für das
Internet of Things (IoT).
Linearregler sind außerdem
kostengünstig und bestehen aus weniger Komponenten, wodurch sie sich für preisgünstige oder platzsparende Designs für Haushalts- und
Industrieanwendungen eignen. Andererseits erscheint die Spannung zwischen Eingang und Ausgang (V
IN – V
OUT) über dem Pass-Transistor, was zu einem Leistungsverlust führt, der als Wärme abgeführt werden muss. Je nach der Spannungsdifferenz zwischen Eingang und Ausgang kann der Verlust einen erheblichen Anteil der gelieferten Leistung ausmachen. Ein Linearregler, der aus einer 9-V-Eingangsspannung eine 5-V-Ausgangsspannung erzeugt, vergeudet beispielsweise 44% der zugeführten Energie in Form von Wärme, was einem Wirkungsgrad von nur 56% entspricht. Aufgrund der Anforderungen an die Wärmeableitung können Linearregler größere Kühlkörper oder zusätzliche Kühlmechanismen erfordern.