2. Hintergrund
Schaltregler sind seit Langem das Arbeitspferd für die effiziente Umwandlung von Gleichstromschienen in niedrigere oder höhere Spannungen, entweder direkt für die Last oder als Teil einer verteilten Leistungsarchitektur. Die ersten Designs aus den 1950er Jahren verwendeten Vakuumröhren und zeigten dramatische Verbesserungen des Umwandlungswirkungsgrads im Vergleich zum alternativen „Linearregler“-Ansatz und eröffneten auch die Möglichkeit, die Gleichspannungen zu erhöhen, was zuvor nur mit unhandlichen mechanischen „Vibratoren“ möglich war. Erst in den 1970er Jahren erschien der erste Schaltnetzteil-IC-Controller, der Silicon General SG1524, der eine „Voltage Mode“-Steuerung verwendete.
Der Erfolg dieses Geräts öffnete die Tore für Alternativen mit unterschiedlichen Steuerungs- und Umwandlungstechniken. Heute gibt es viele alternative Topologien und Steuerungsmethoden; von „synchron vs. asynchron“, „minimale Einschaltzeit vs. minimale Ausschaltzeit“, „gemittelte vs. zyklusweise Stromsteuerung“ oder „Festfrequenz vs. variable Frequenz“ mit Puls-Skipping für leichte Lasten, das sind nur einige Beispiele. Obwohl jede Topologie ihre eigenen Vor- und Nachteile hat, ist die Auswahl und Spezifikation der Hauptkomponenten der Leistungsstufe, d. h. des Schalttransistors, der Induktivität und des Ausgangskondensators, oft der Schlüssel zum Erreichen der optimalen Leistung und der geringstmöglichen Verluste unter allen Betriebsbedingungen.
Ein Maß für die Entwicklung des Schaltreglers ist sein Umwandlungswirkungsgrad - im Laufe der Jahre sind die Zahlen stetig von etwa 70-80% auf 97% und bei den neuesten Designs sogar noch höher gestiegen. Ein höherer Wirkungsgrad ermöglicht eine
höhere Leistungsdichte, die in Watt/Volumen gemessen wird und angibt, wie viel Leistung bei einer bestimmten Größe abgegeben werden kann, ohne dass der Wandler überhitzt. Ein großer Teil dieser Verbesserung der Leistungsdichte ist auf die zunehmende Integration zurückzuführen; die Schalttransistoren mit niedrigem RDS(ON) sind in der Regel zusammen mit dem Controller im selben Gehäuse integriert, und auch die Induktivität ist zunehmend an Bord. Peripheriefunktionen wie Fehlerüberwachung, Stromaufteilung, Synchronisation und Sequenzierung wurden ebenfalls zunehmend in das Design des Controller-ICs integriert. Darüber hinaus steigen die Schaltfrequenzen von einigen hundert Kilohertz auf 1 MHz oder mehr. Die Erhöhung der Schaltfrequenz ermöglicht die Verwendung kleinerer Komponenten, allerdings auf Kosten einer höheren Verlustleistung und eines höheren EMI-Niveaus. Die Herausforderung besteht darin, ein optimales Gleichgewicht zwischen der physischen Größe, der thermischen Leistung und den Kosten für EMV-Filter zu finden.