Ein Sensor benötigt in der Regel nur wenige Watt für den Betrieb bei niedriger Spannung, die mithilfe eines DC/DC-Wandlers von der Hauptsystemschiene herunterkonvertiert wird. Die Nennspannung des Systems beträgt oft 110 VDC, manchmal aber auch nur 24V. Der Leistungsbedarf kann jedoch höher sein, bis zu etwa 40W, wenn mehrkanalige Sensoranordnungen vorliegen oder Aktuatoren angetrieben werden müssen.
Normalerweise werden für jeden Sensor einzelne isolierte DC/DC-Wandler verwendet, um die Ausgangsspannungsabfälle gering zu halten und Erdschleifen zu vermeiden, die EMV-Probleme, wie z. B. Querstörungen am Sender, verursachen könnten. Die Versorgungsschiene des Systems ist jedoch nicht ‚sauber‘. Die Norm EN 50155-2017 erlaubt Schwankungen von +25 %/-30 % im Normalbetrieb mit Einbrüchen bis 60 % und Spannungsspitzen bis 140 % des Nennwertes für 100 ms ohne ‚Funktionsabweichung‘ und 125 % bis 140 % des Nennwertes für eine Sekunde mit Leistungsabfall. Um diese Abweichungen abzudecken, müssen DC/DC-Wandler für 110-V-Systeme typischerweise bei 43 bis 160 VDC arbeiten.
Schnelle transiente Überspannungen sind auch auf der Systemschiene vorhanden, wie in der Normenreihe EN 61000-4-x definiert, jedoch können Unterdrücker und einfache LC-Filter diese dämpfen. Es kann jedoch auch ein vollständiger Versorgungsausfall auftreten; EN 50155 teilt Unterbrechungen in zwei Klassen, S1 und S2, ein, wobei die schwerwiegendste 10 ms Versorgungsverlust vom Nenneingang ohne Leistungsabfall beträgt. Bei einigen Geräten kann die Unterbrechung beim Umschalten der Versorgung 30 ms betragen (Klasse C2). Um dies auszugleichen, wird normalerweise eine außerhalb des Wandlers liegende Überbrückungskapazität nach einer Serien-Trenndiode hinzugefügt, die auch als Verpolungsschutz dienen kann – eine weitere Anforderung der Norm.
Eine Beispielanwendung ist in Abbildung 1 dargestellt, bei der ein Lüfter durch einen Wagentemperatursensor aktiviert wird, wobei Temperatur und Status über eine WLAN-Verbindung übertragen werden. Die Abbildung zeigt einen RECOM 8-W-DC/DC-Wandler mit einem Eingangsspannungsbereich von 43 bis 160 V, der eine geregelte, isolierte 5V-Stromschiene für die Sensorschaltung bereitstellt. Mit Maßen von 32 x 20 x 10 mm ist der DC/DC-Wandler äußerst kompakt. Ebenfalls vorhanden ist ein erweiterter Hold-up- und Verpolungsschutz zusammen mit einem optionalen EMI-Filter für eine hohe Immunität gegen transiente Spannungen und geringe leitungsgebundene Emissionen, obwohl der RECOM DC/DC-Wandler bereits einen hohen Konformitätsgrad mit der Eisenbahn-EMV-Norm EN50121-3-2 aufweist.